Ein paar technische Fakten:
Meine Auto-Camper Kombination hat mittlerweile ein Gesamtgewicht von über 5,8 Tonnen erreicht, hat 2 Ölwechsel erhalten und sonst dankbar und unauffällig seine Dienste verrichtet. In den ca.15 TKm hat sich ein Durchschnittsverbrauch von knapp unter 20 Liter eingependelt, was aber auch den vielen Steigungen, Schotterpisten und Allrad-Passagen geschuldet ist. Denke auf "normalen" Highways werden es ein bis zwei Liter weniger.
Ein erstes Resumee nach drei Monaten
Am Freitag war es genau 3 Monate her, als ich mich in Franklfurt in das Flugzeug nach Toronto setzte. Zeit für ein erstes Resumee!
Vorab... ich habe bisher keine Sekunde meine Entscheidung auf Reise zu gehen bereut! In den 91 Tagen ist sehr viel passiert... immer wieder sehr schöne Momente aber auch der ein oder andere Rückschlag. Angekomment in Toronto bzw. Guelph wurde ich direkt von meinem Freund David de Weerdt und seiner Frau Lisa erwartet und in Empfang genommen.
Dann gab es viel zu tun. Das Auto aus dem Storage befreien und in Gang bringen, die Ausrüstung checken und aufstocken bzw. anpassen, alles im Auto und Camper verstauen und nicht zu vergessen der lästige Papierkram... bei dem mein Motorradführerschein in den Mühlen der Bürokratie zermahlen wurde! 🙁 Klingt nach einer lapidaren Aufzählung, hat aber einiges an Nerven und mehr als 2 Wochen Zeit gekostet.
Dann ging es endlich los zu meiner ersten geplanten Station Tobermory zum Wracktauchen... einfach nur genial! Und nun "vollgas" Richtung Nord-West, leider wurden dadurch einige sehr schöne Provinzen zum Transit-Land degradiert. 🙁
Die Hauptzeit habe ich bisher im Norden also Yukon und Alaska verbracht und dabei die NWT leider nur gestreift (sorry David de Weerdt). Seit vorgestern bin ich in BC wo ich noch ein paar Wochen verbringen werde.
Kanada ist ein absolut sehenswertes Land und man kann schon hier locker ein Jahr verbringen ohne alles gesehen zu haben. Der Norden hat es mir besonders angetan, gerade der Flug auf den Gletscher oder im Kanu (thx for the insparation Helen O'Kane) zwischen den Eisbergen durchpaddeln... absolut einzigartig.
Erst die lange Helligkeit und dann der Jahreszeitenwechsel mit den prächtigen Herbstfarben. Einfach unbeschreiblich und auch auf Fotos nicht widerzugeben!
Langsam geht es auf den Winter zu und nachts wird es frostig. Einzelne Schneeflocken haben sich auch schon unter den Regen gemischt. Jetzt wird es Zeit so langsam in Richtung Süden weiter zu ziehen und noch ein paar schöne Tage (oder Wochen) auf Vancouver Island zu genießen, bevor es dann weiter zu den "Lower Forty-Eight" geht.
Was ich sehr genieße sind das "wilde" Campen inmitten der Natur und die Tierbegegnungen, aber ganz besonders die entspannte Art und die Gastfreundschaft bzw. Hilfsbereitschaft der Menschen hier im Norden! Man hat einfach nie das Gefühl "alleine" zu sein!
Freue mich auf die nächsten Etappen, Erlebnisse und vor allem "Begegnungen"! 🙂